- Geogitter bewehrte Steilböschung in Ralingen
- Baugrubensicherung Stahlwerk Neunkirchen
- Chemieanlage Mexiko
- Ferienpark Bostalsee
- Bobinet Trier
- Fachmarktzentrum Perl
- Weinbergsmauer Olewiger Straße in Trier
- Ausbau K31 bei Geiselberg
- Galerie KONS Luxembourg
- Steilböschungen Burgbrohl
- Asphaltbohrungen
- Internationale Großprojekte
Geogitter bewehrte Steilböschung in Ralingen
Zum Ausbau des Knotenpunktes der B 418 / L 42 bei Ralingen wurden entlang des Naturschutzgebietes am Ufer der Sauer Versteilunge der talseitigen Böschungen notwendig. Für die Errichtung der ca. 10 m hohen und stark beanspruchten Versteilung wurde ein Verbundsystem aus hochzugfesten, monolithischen Geogittern und spezialverzinkten Stahldrahtgitterelementen mit Steinschüttung als Frontausbildung verwendet.
Besondere technische Anforderungen in der Tragwerksplanung bestanden durch anstehende, tiefreichende und setzungsempfindliche Aueböden, die zur Beschränkung der Setzungen und Gewährleistung ausreichender Standsicherheit durch scherfeste Polsterschichten aus Steinschüttung ertüchtigt wurden. Für Hochwasserereignisse der Sauer bis mehrere Meter über dem Wandfuß waren zudem Durchsickerungen der Konstruktion mit entsprechenden Strömungskräften und Schleppspannungen zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang wurden wasserbauliche Maßnahmen zum Kolkschutz am Wandfuß sowie weitere Geotextile zur Gewährleistung der mechanischen und hydraulischen Filterstabilität zwischen den unterschiedlichen Hinterfüllmaterialien verwendet.
Die errichtete Stützkonstruktion wirkt als duktile Erdverbundkonstruktion und weist neben der daraus resultierenden hohen Tragfähigkeit und geringen Verformungsempfindlichkeit auch ökologische und gestalterische Vorteile gegenüber konventionellen Betonbauwerken auf.
Baugrubensicherung Stahlwerk Neunkirchen
Zum Neubau des Loop Cooling Conveyors im Stahlwerk Neunkirchen wurden innerhalb der bestehenden Hallen 7 m tiefe Baugruben auf einer Fläche von über 1.000 m² ausgeführt.
Die Baugrubensicherung erfolgte mittels rückverhängter Spritzbetonschale bei Neigungen von bis zu 90°. Die Zugglieder bestanden aus verpressten Mikropfählen mit Längen von bis zu 8 m. Innerhalb der Baugrube wurden die Einzelfundamente der bestehenden Kranbahn mit Fundamentdicken von über 4 m und Einzellasten von mehr als 300 t mit Hilfe rückverhängter Unterfangungen gesichert.
Neben den außerordentlich hohen Lasten der lagernden Stahlbauteile stellte insbesondere die engräumig wechselnde Felsqualität des Karbongesteins eine besondere Herausforderung dar.
Die Baumaßnahme wurde durch Dr. Jung + Lang Ingenieure GmbH über alle Projektphasen von der Baugrunderkundung über die Gründungsberatung bis zur Tragwerksplanung und Bauüberwachung betreut und unter Einhaltung des engen Terminziels fertiggestellt.
Chemieanlage Mexiko
An der Pazifikküste Mexikos wird auf einer Fläche von rd. 200 ha ein Großbetrieb mit Produktionsstätten, Tankanlagen und Bürokomplexen errichtet. Die Konstruktion erfolgt überwiegend in Stahlbau mit hohen Lastkonzentrationen.
Die Baugrundverhältnisse werden bis in große Tiefen von >20 m von marinen Weichböden mit ausgeprägter Setzungsempfindlichkeit gebildet. Zudem besteht im Umfeld ein hohes Erdbebenrisiko mit entsprechenden großen horizontalen Lasteinwirkungen auf die Konstruktion.
Zur Gründung wurden rechnerische und baupraktische Variantenstudien ausgeführt, die neben technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten auch die Herstellbarkeit und örtliche Verfügbarkeit der Gründungsmaßnahmen berücksichtigten. Die Tragfähigkeit der bevorzugten Rammpfähle wurde rechnerisch prognostiziert und durch statische Pfahltests mit fachtechnischer Begleitung vor Ort nachgewiesen.
Ferienpark Bostalsee
Geotechnische Beratung zur Erschließung und Bebauung
Zwischenzeitlich ist der Ferienpark am Bostalsee termingerecht in Betrieb gegangen. Damit ist eines der größten Ferienpark-Projekte in Deutschland nahezu abgeschlossen.
Auf einer Fläche von mehr als 100 ha wurden in 6 Feriendörfern nahezu 500 Häuser errichtet,
wobei lediglich ein geringer Teil noch in Herstellung bzw. Planung ist.
Das Kernstück des Ferienparks, der sogenannte Zentralbereich, hat seinen Betrieb aufgenommen.
Für den Ferienpark war eine Landstraße auf einer Länge von mehr als 1 km umzulegen
und es wurde auf der gesamten Fläche eine umfangreiche Erschließung mit aufwändigen Erdbewegungen durchgeführt.
Die ersten Untersuchungen zur Erschließung des Ferienparks am Bostalsee auf einer Fläche von mehr als 100 ha begannen bereits im Jahr 2008. Zur Erkundung der schwierigen Baugrundverhältnisse wurden weit mehr als 100 Baugrundaufschlüsse ausgeführt.
Neben der geotechnischen Bewertung der Untersuchungsergebnisse wurden auch die abfallrechtlichen Gesichtspunkte frühzeitig untersucht.
Zur sicheren Vertragsgestaltung und als Kalkulationsgrundlage wurden zur Vermeidung von baugrundbedingten Mehrkosten und Zeitverzügen während der Bauausführung bereits im Vorfeld Probefelder im Erdbau angelegt und fachtechnisch begleitet.
Weiterhin wurde die Planung der Baugrube des Zentralbereichs erstellt und in diesem Zusammenhang eine Erhöhung der Tragfähigkeit der anstehenden Schichten durch eine Rüttelstopfverdichtung in einem Teilbereich des Gebäudes geplant. Lokal waren auf Grund ungünstiger Verhältnisse ergänzend Sicherungsmaßnahmen mit Spritzbeton und Rückverankerungen notwendig.
Sämtliche Baumaßnahmen wurden durch durchgängig begleitet und die Qualität der Bauausführung durch Kontrollprüfungen mit unseren erfahrenen Baustoffprüfern überwacht.
Auf Grundlage einer sorgfältigen Baugrunderkundung, fundierter Berechnungen und umfangreicher
Erfahrungen bei der Betreuung und Qualitätssicherung von Großbaustellen konnten unsere Ingenieure
und Baustoffprüfer somit auch zum wirtschaftlichen und terminlichen Erfolg dieser anspruchsvollen
Baumaßnahme beitragen.
Bobinet Trier
Schadstoffuntersuchungen von Gebäuden und Untergrund:
Die ehemalige Betriebsstätte des Textilherstellers und Automobilzulieferers Fa. Bobinet
(später Eybl Austria) in Trier wurde zum Jahresende 2011 stillgelegt. Die Betriebsstilllegung wurde
hinsichtlich möglicher Bodenverunreinigungen (Altlasten) infolge der verwendeten Chemikalien
(Farben, Bleichmittel, etc.), Tankstellen, Trafostationen, etc. durch Dr. Jung + Lang Ingenieure
aus umwelttechnischer Sicht fachtechnisch begleitet. In diesem Zusammenhang war auch zu untersuchen,
ob die Schadstoffgehalte im Untergrund der Industriefläche für eine spätere Nutzung als
Wohngebiet gemäß Bundes-Bodenschutz-Verordnung geeignet seien.
Bei den Untersuchungen wurden mit eigenem Equipment auch Proben des Grundwassers und der
luftgefüllten Poren im Boden entnommen und chemisch analysiert. Die vorhandenen Tanks wurden
durch Recherche und Aufgrabungen lokalisiert und stillgelegt.
Darüber hinaus wurden im Zuge der Veräußerung des Betriebsgeländes die vorhandene Gebäudesubstanz auf verbaute Schadstoffe untersucht, um für den späteren Käufer der Liegenschaft Sicherheit gegen unerwartete Entsorgungskosten bei den vorgesehenen Umbaumaßnahmen zu erzielen.
So konnten sowohl seitens des Veräußerers sichere Vertragsgrundlagen geschaffen werden sowie
für den Investor / Käufer des Geländes Kostensicherheit im Rahmem der Risikobetrachtung erlangt werden.
Fachmarktzentrum Perl
Erdstatische Sonderlösung für eine 9 m hohe Stützwand
Im Zuge des geplanten Fachmarktzentrums in Perl war zur Modellierung des Geländes
rückwärtig der geplanten Einkaufsmärkte ein bis zu rd. 9 m hoher Geländesprung zu sichern.
Die ursprünglich vorgesehenen Winkelstützwände waren aufgrund des Hanggeländes mit
umfangreichen Erdarbeiten zur Herstellung der Baugruben verbunden. In diesem Zusammenhang
wurde durch Dr. Jung + Lang Ingenieure eine alternative Ausführung mittels Vernagelung
und Spritzbetonschale vorgeschlagen. Die Vernagelung war sowohl technisch als auch wirtschaftlich
gegenüber einer herkömmlichen Stützwand deutlich vorteilhafter.
Die Vernagelung besteht aus 5-7 m langen Erdnägeln mit bauaufsichtlicher Zulassung
und einer 20 cm dicken Spritzbetonschale. Die Vernagelung wurde als Dauervernagelung nach EC7
durch Dr. Jung + Lang Ingenieure statisch berechnet und geplant.
Große Vorteile dieser Vernagelung bestanden neben Einsparungen beim Erdbau (keine zusätzlicher
Baugrubenaushub erforderlich) und damit auch aus terminlicher Sicht auch in der flexiblen Anpassung
der Spritzbetonschale an die Randbereiche der schwierigen Böschungsgeometrie.
Weinbergsmauer Olewiger Straße in Trier
Die alte Weinbergsmauer längs der Olewiger Straße in Trier war baufällig geworden, durch den Steinschlag waren tausende von Fahrzeugen und Fußgängern gefährdet. Da die Straße zum UNESCO Weltkulturerbe führt, war (neben Gründen der statischen Nachweisbarkeit) eine Sicherung notwendig, die auch unter gestalterischen Gesichtspunkten den sehr hohen Anforderungen an eine Stützwand genügt.
Ein Wiederaufbau der Mauer wäre wegen der großen Baugruben aufwändig und nicht wirtschaftlich gewesen. Daher wurde anstelle der Mauer eine Vernagelung mit einer Spritzbetonschale geplant und dimensioniert. Zur Gestaltung wurde eine Verblendung nach dem Verfahren Torkret Stone über mehrere hundert Meter aufgebracht, im Übergangsbereich zum Amphitheater erfolgte der Bau einer Natusteinverblendung vor der Spritzbetonwand. Dies konnte nur auf wenige Meter im unmittelbaren Umfeld beschränkt bleiben, was die Kosten der Gesamtmaßnahme deutlich senkte und viel schneller ausführbar war.
Für die Ausführung war nur eine halbseitige Sperrung der sehr stark befahrenen Olewiger Strasse erforderlich. Weiterhin war für die mehrere Meter hohe Stützkonstruktion keine besondere Baugrubensicherung erforderlich, da diese durch den lagenweise eingebauten Spritzbeton und die Nägel bereits gesichert war.
Dr. Jung und Lang Ingenieure GmbH, Trier plante die Gesamtmaßnahme vom Entwurf über die Ausschreibung und Bauüberwachung bis zur Freigabe im Dezember 2014.
Ausbau K31 bei Geiselberg
Die K31 bei Geiselberg wurde auf einer Länge von ca. 1.800 m ausgebaut. Im Rahmen des Ausbaus wurden zum Einen Standsicherheitsdefizite am talseitigen Fahrbahnrand behoben, zum Anderen wurde bergseitig eine geringfügige Verbreiterung vorgenommen. Darüber hinaus wurde die Linienführung verbessert (Ausrundungen).
Die Dr. Jung + Lang Ingenieure GmbH lieferte neben der eigentlichen Baugrund- und Altlastenerkundung eine Festlegung der Sanierungsabschnitte mittels Standsicherheitsberechnungen an den bestehenden Talböschungen und geplanten Einschnittsböschungen sowie, in Abstimmung mit dem AG, Vorschläge zu den Sicherungsmaßnahmen.
Die Standsicherheitsdefizite an der Talseite wurden durch Herstellung eines Erdbeton-Randbalkens (Hydratationsverfahren) beseitigt. Bergseitig wurde die Fußmauer entfernt und die Anschnitte durch eine Drahtnetzverhängung gesichert.
Galerie KONS Luxembourg
Umbau Galerie KONS am Hauptbahnhof Luxembourg:
Rückbau und Neubau eines innerstädtischen Gebäudekomplexes
Die bestehende Galerie KONS in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof der Stadt Luxembourg wird derzeit im Rahmen einer Umnutzung erweitert. In diesem Zusammenhang wird der bestehende Komplex zurückgebaut und durch eine neue Bebauung mit bis zu 5 Untergeschossen sowie 7-8 Obergeschossen ersetzt.
Der Gebäudekomplex befindet sich in beengter, innerstädtischer Lage mit unmittelbar angrenzender Nachbarbebauung, Straßen und Versorgungsleitungen.
Besondere Herausforderungen sind die wechselnden Baugrundverhältnisse aus weichem Mergel und hartem Festgestein in den unterschiedlich tiefen Gründungsebenen, die eine bauwerksverträgliche Beschränkung der Setzungsdifferenzen sowie eine detaillierte Betrachtung der Boden-Bauwerk-Interaktionen erforderten.
In enger Abstimmung mit den planenden Ingenieurbüros konnten speziell für die vorliegenden, komplexen Randbedingungen praktikable Konzepte zur wirtschaftlichen Gründung und sicheren Gestaltung der tiefen Baugruben ausgearbeitet und nunmehr auch realisiert werden.
Steilböschungen Burgbrohl
Steilböschungen Brohltalaue Ost in Burgbrohl:
Fachplanung Geogitter-bewehrter Steilböschungen
Im Rahmen der Grünanlage der Brohltalaue Ost, 2.BA wurden in einem bestehenden Hangbereich Wegeführungen und Geländemodellierungen geplant. Aus der serpentinenartigen Wegeführung resultierten Steilböschungen, die mittels Geogittern bewehrt wurden.
Die Gesamtböschung weist eine Höhe von rd. 30 m auf, die in mehrere Teilböschungen mit Neigungen von jeweils 60-70° gegliedert ist.
Im Rahmen der Tragwerksplanung durch Dr. Jung + Lang Ingenieure wurden mehrere Varianten aus technischer, gestalterischer und wirtschaftlicher Sicht ausgearbeitet und geprüft.
Die ausgeführten Steilböschungen aus bewehrter Erde gewährleisten durch die bis zu 5 m langen Rückverhängungen mittels Geogittern eine dauerhafte und ausreichende Böschungsstandsicherheit. Die Gestaltung erfolgt dabei naturnah durch begrünte Böschungsoberflächen, die mittels Spritzbegrünung auf den Stahlfrontgittern in Verbindung mit Erosionsschutzmatten aufgebracht wurde. Die Fotos zeigen Ausschnitte der Böschungsoberflächen vor der Begrünung.
Aus wirtschaftlicher Sicht erbrachten die gewählten Steilböschungen aufgrund der relativ einfachen,
erdbautechnischen Herstellung gegenüber herkömmlichen Stützkonstruktionen in Massivbauweise
erhebliche Kosteneinsparungen für die Gemeinde.
Asphaltbohrungen
Durch die Neuanschaffung eines Kernbohranhängers sind wir in der Lage, Asphaltbohrungen noch effektiver durchzuführen.
Beim Kernbohranhänger handelt es sich um einen Eigenbau: er wurde durch einen Mitarbeiter von uns entworfen und konstruiert und ist auf die vielfältigen Aufgaben bei Straßenaufschlüssen perfekt ausgelegt. Kernbohrungen sind bis zu einem Durchmesser von 400 mm möglich, sodass im Bohrloch auch dynamische Plattendruckversuche mit dem Leichten Fallgewichtsgerät durchführbar sind. Durch die enthaltene Hydraulik und den Wassertank sind schnelle Rüstzeiten am Bohrpunkt garantiert; die unvermeidlichen Störungen des Verkehrsraums reduzieren sich auf ein Minimum. Eine saubere Trennung der einzelnen Schichten sowie ein unauffälliges Verschließen des Bohrlochs runden die Erkundung ab.
Internationale Großprojekte
Geotechnische Fachberatung bei internationalen Großprojekten ...
Internationale Großprojekte haben auch für uns ihren eigenen Charme und ihre ganz speziellen Herausforderungen. In Konfrontation mit diversen nationalen Normen fernab deutscher DIN Normen oder europäischer Eurocodes gilt es häufgig hierbei, mit örtlichen Ingenieuren alleine auf Grundlage physikalischer Grundprinzipien der Bodenmechanik geotechnische und erdbautechnische Lösungen zu erarbeiten und im Projekt umzusetzen. Dabei sind oftmals insbesondere aufgrund mangelnder maschineller Ausstattung der örtlichen Bauunternehmer oder logistischer Beschränkungen auch weitere und für Europäer ungewohnte Schwierigkeiten zu lösen. Hierbei sind creative Gestaltungen auch in der Gründungsberatung und der Planung von Erschließungsmaßnahmen gefragt.
Beispielhaft für unsere Tätigkeit bei internationalen Großprojekten sind die Ansiedlung von Automobilkonzernen in China, Indien und Mexiko, der Neubau von Teststrecken in Südfrankreich sowie der Neubau von Kraftwerken in Südamerika und Afrika.